VFX für Hollywood
10.05.2013
Eine Präsentation der besonderen Art fand an der MD.H München großen Anklang bei Film- und VFX-Interessierten: drei Unternehmensvertreter des Animations- und VFX-Spezialisten Trixter sowie Kaleb Lechowski, Student an der MD.H Berlin, gewährten faszinierende Einblicke und lieferten interessante Hintergrundinformationen zur Entstehung von internationalen VFX-Projekten.
Es waren viel mehr Studierende und Absolventen zur Präsentation gekommen als gedacht - und sie wurden nicht enttäuscht: Die gezeigten Projekte von internationalem Format und die eindrucksvoll kompetenten und intensiven Ausführungen aller Vortragenden hinterließen einen nachhaltigen Eindruck bei den zahlreichen Zuschauern, wobei die beiden Präsentationen von zwei entgegengesetzten Ausgangssituationen ausgingen. Während Trixter, die renommierte Animations-, Visual Effects und Compositing-Schmiede, sich ihren internationalen Erfolg und Anerkennung bereits gesichert hat, steht der Ausnahmestudent, Kaleb Lechowski, noch in den Startlöchern für eine internationale Produktion.
Der Präsentationsnachmittag an der MD.H war in zwei Teile aufgeteilt. Im ersten stellte das in München, Berlin und in Los Angeles ansässige Postproduction Unternehmen Trixter internationale VFX-Projekte, beispielsweise für Filme wie „The Avengers“, „Cloud Atlas“, „X-Men: First Class“, u. a., vor. Stefan Spendier (Head of Business Affairs) und Art Spezialist Luis Guggenberger (Head of Art Department) gelang es, die Zuschauer mit Einblicken in die Pre-Production-Phase, Concept Art und Color Scripts zu faszinieren. Mit VFX Supervisor Jan Stoltz ging es dann noch detaillierter in den Entstehungsprozess der Animationen und Visual Effects der TV-Serie „Wolfblood“, einer Co-Produktion von BBC und ZDF.
Im zweiten Teil der Präsentation schilderte Kaleb Lechowski, wie aus seinem Studienprojekt in sieben Monaten mit eiserner Disziplin, hohem Einsatz von 12-Stunden-Produktons-Tag-und-Nachtzeiten und der ganz großen Vision eine fünfminütige, vollanimierte Filmsequenz mit dem Versprechen einer intensiven Story wurde. „Das Solo-Projekt im Studium war die Chance, alles nach meinen Vorstellungen zu machen“. Dass diese Vorstellungen offenbar den Zeitgeist getroffen haben, zeigte die überwältigende internationale Resonanz auf seine Veröffentlichung im Netz, die ihm letztendlich auch die Tür zu Produzenten-Kontakten in die USA eröffnete. Er hofft nun darauf, sein Filmprojekt zu realisieren. Man darf gespannt sein, wie diese „Geschichte“ ausgeht. Die MD.H wünscht für dieses ambitionierte Vorhaben viel Glück.