MD.H Berlin: Gamedesigner auf Erfolgskurs

19.12.2014

Die Alumni des Studiengangs Gamedesign Johannes Zint & Jaron Schulz über Transmediales Storytelling, das erste Auftrags-Projekt ihres Start-Ups N.U.T.S. in Kooperation mit Miriquidi Film, begleitet vom Bayerischen Rundfunk, und ihre Pläne für die Zukunft.

Auf der Gala der Premiere des preisgekrönten Kurzfilms „Sie heißt jetzt Lotte“ von Annekathrin Wetzel standen die Gamedesigner Johannes Zint und Jaron Schulz im November 2014 neben Charlotte Knobloch mit namenhaften Regisseuren und Schauspielern auf der Bühne. Hintergrund war die Entwicklung einer spielerischen, interaktiven Nutzererfahrung, die den Film ergänzen soll.
„Sie heißt jetzt Lotte“ handelt von einer Freundschaft zur Zeit der NS-Diktatur.


Fotonachweis: Annekathrin Wetzel

Mit dem Ziel, die Geschichte des Nationalsozialismus speziell für eine jüngere Generation interaktiv aufzubereiten, setzten sich die ambitionierten Existenzgründer an die Konzeption eines virtuellen Kurztrips in die Vergangenheit. Beim Ablaufen einer geplanten Route können mit Hilfe der Google-Glass Gegenwart und Vergangenheit miteinander verknüpft und der Betrachter interaktiv in das Geschehen miteinbezogen werden.
Spiel und Spaß als Lernmethode? Innovative, transmediale Aufbereitung von Informationen ist gefragter denn je und stellt die kreativen Köpfe der Gamebranche vor neue Herausforderungen. In ihrer Arbeit schaffen die Designer eine Schnittstelle zwischen Wissen und der Welt der Emotionen.
„Beim Konsumieren von Spielen geht es erstranging um Emotion, Spaß ist nur eine davon,“ sagt Johannes Zint.
„Wenn Geschichte erlebt werden kann, werden Informationen greifbar und gleichzeitig intensiver aufgenommen“. Aktuell arbeitet das junge Unternehmen an einer Neuinterpretation des strategischen Gesellschaftspiel-Genres Tabletop-Wargame.


Work in Progress: das Team von N.U.T.S. bei der Arbeit

Mit seinem über 16-köpfigen Team entwickelt N.U.T.S. seine eigene IP für die Schaffung einer neuartigen Augmented Reality Umsetzung. Im Fokus steht dabei die Verbesserung der originalen physikalischen und bereits bestehenden digitalen Umsetzungen. Auch hier soll eine Brücke zwischen der guten alten Zeit und dem neusten Stand der Technik geschlagen werden.

Jaron Schulz beschreibt die Vision der Nutzererfahrung:
„Du setzt eine Brille auf, startest die App und da wo eben noch dein Mittag auf dem Tisch stand, steht jetzt eine alte Ruine, umgeben von einem durch Schlachten zerrütteten Wald. Die Bäume neigen sich rhythmisch im Wind. Vor dir auf dem Schlachtfeld deine Streitkräfte, dir gegenüber deine Gegner. Sie atmen, sind voller Leben und reagieren auf die Gesten deiner Hand.“

Ziel ist es, diverse Prototypen und lebhafte Darstellungen der Spielewelt bis zum Frühjahr 2015 fertig zu stellen, um passende Finanzierungsmodelle, z.B. Crowdfunding zu starten.

Wir freuen uns auf das spannende neue Projekt und wünschen dem Team von N.U.T.S. weiterhin viel Inspiration und Erfolg!

Mehr Information:

http://nutsberlin.wordpress.com/