„Rebellion Avantgarde Fashion: Mode im Kontext – Drei Beobachtungen erläutert am Beispiel von Raf Simons“

21.08.2014

Warum der Titel „Rebellion Avantgarde Fashion“ die Arbeit des belgische Designers Raf Simons sowie aktuelle Entwicklungen in der Mode abbildet, erläutert Dipl. Des. Jutta Mettenbrink, die einen Ruf als Professorin an der Mediadesign Hochschule (MD.H) angenommen hat.

Berufung Prof. Mettenbrink

Jutta Mettenbrink ist zur Professorin an der Mediadesign Hochschule (MD.H) in Berlin berufen worden. Die Designerin lehrt an der staatlich anerkannten privaten Hochschule schwerpunktmäßig in den Bereichen Kollektionskonzeption und -gestaltung, Kulturgeschichte, Modesoziologie und Trendforschung.

Zu ihrer Antrittsvorlesung an der MD.H Berlin referierte Jutta Mettenbrink über den belgischen Designer Raf Simons und stellte am Beispiel seiner Arbeiten Entwicklungen im System Mode dar, die den Kontextbezug von Mode sichtbar machen.

Dass Mode sowohl interdisziplinär verknüpft ist als auch aus verschiedenen Kontexten heraus entsteht sowie zunehmend als Präsentationskontext auch für weitere ökonomische Felder genutzt wird, lässt sich ebenso beobachten wie die Entwicklung einer Mode, die entgegengesetzt zu etablierten Kontexten entsteht und die gerade deshalb besonders spannungsvoll, neu und authentisch erscheint. Diese Beobachtungen verdeutlichen den Kontextbezug in der Mode, der sich seit den 1990er Jahre verstärkt durchsetzt.

Eine nähere Betrachtung der Arbeit von Raf Simons zu diesen Beobachtungen ist insofern von Bedeutung, da er vor dem Hintergrund eines Referenzsystems arbeitet innerhalb dessen soziale Codes und Jugendkulturen, Ikonen der Popkultur, Idole und Ideale haben, Fan sein, Musik, Kunst und Design ebenso eine entscheidende Rolle spielen wie Tradition und Kommunikation sowie die Frage nach Identität und Haltung.

Seine Modekreationen und -präsentationen, aber auch seine Aktivitäten außerhalb des Modefeldes entstehen vor diesem Hintergrund und sind ein Indiz für die Kontextualisierung in der Mode, die es ermöglicht Mode kulturell aufzuwerten und somit ideelle Werte, die Produkte am Markt erfolgreich machen, zu vermitteln. Hier zeigt sich das Potential der Modeentwicklung der vergangenen zwanzig Jahre.

Jutta Mettenbrink hat an der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft Berlin Modedesign studiert sowie an der Universität der Künste Berlin im Masterstudiengang „Kunst im Kontext“. Nach einer mehrjährigen Tätigkeit als Modedesignerin für verschiedene Bekleidungsunternehmen arbeitete sie freiberuflich als Designerin sowie als Lehrbeauftragte an verschiedenen Bildungsinstitutionen für Mode.

Themen der Modetheorie in Verbindung zu gestalterisch-konzeptionellen Projekten sind Schwerpunkte in der Arbeit von Prof. Jutta Mettenbrink, die sie auch weiterhin in ihrer Lehrtätigkeit an der Mediadesign Hochschule fortführen wird.

Antrittsvorlesung Prof. Mettenbrink