Nördlich des Sommers – Reisebericht der MD.H Studienreise nach Island

06.10.2016

Während der hiesige Spätsommer die Temperaturen auf über 30 Grad drehte, deckte sich unsere Reisegruppe für stürmisches, kühles und regnerisches Wetter ein. Denn die Wetterkarte von Reykjavik zeigte uns bereits Wochen vor unserer Abreise konstant Regen bei Temperaturen um die 10 Grad an. Brrrrr!

Island, die jüngste Insel der Erde, verzeichnet seit Jahren zunehmenden Tourismus und spätestens seit der Fußball-EM in Frankreich ist Island nicht nur für seine unglaubliche Natur, sondern auch für seine Bewohner bekannt, dieses verrückte Völkchen inmitten extremer Natur und immer kalten Temperaturen, das so aufgeräumt, liberal und sympathisch wie warmherzig ist.

Unsere Erwartungen waren groß an ein kleines Land mitten im Atlantik. Gleichzeitig hörten wir, Island ist teuer und wird dem Ansturm an Liebhabern aus aller Welt gerade gar nicht mehr gerecht. Das merkte ich vor allem beim Buchen der Unterkünfte. Es war kaum möglich, unsere 30-Köpfige Reisegruppe in kleineren Orten unterzubringen, und außerhalb von Reykjavik schien alles klein und die Unterkünfte hatten selten 30 Betten parat. Auch war rasch alles ausgebucht und ich heilfroh, bereits 10 Monate vor Abreise alles gebucht zu haben.


Gruppenfoto vor dem Geysir, der leider genau zu diesem Zeitpunkt nicht ausbrechen wollte.
Auf dem Foto sind: Christoph Graf, Tamara Grünwald, Valentin Schmitt, Felix Kastner, Marco Koch, Alexander v. Berlin, Antonia Uhlig, Julia Schnitzer, Aida Behric, Michael Töpfer, Marie Lutter, Tugce Yalcin, Christin Rock, Malena Tils, Kieu Tran, Markus Weigelt, Tobias Haslmayr, Maxim Kloster, Christoph Holtmann, Madlene Malburg, Iris Bodensteiner, Gerd Fittkau, Juri Geuer, Barbara Geuer, Jaron Schulz

HARD FACTS ISLAND – Land der Superlative

Island ist ein Land der Superlative. Als größte Vulkaninsel der Erde hat sie arktisches Klima. Die Einwohnerzahl liegt bei rund 300 000 Menschen, wovon die meisten im Einzugsgebiet der Hauptstadt Reykjavik leben. Das Pro-Kopf-Einkommen ist trotz der Finanzkrise 2008 immer noch das höchste der Welt, aufgrund der hohen Steuern zählen die Lebenserhaltungskosten allerdings auch zu den höchsten weltweit. Und Island hat eine der höchsten Lebenserwartungen der Welt.
Quelle: Wikipedia

Bei unserer Ankunft hatten wir unglaubliches Glück. Es schien die Sonne und unser hübscher Stadtführer Erikur war bester Laune und lobte den bildschönen Augusttag mehrfach in höchsten Tönen. An diesem Tag fand die Reykjavik Culture Night und der Reykjavik Stadtmarathon statt. Die gesamte Stadt schien auf den Beinen, überall spielten Bands, waren Buden aufgebaut und es schoben sich fröhliche Menschenmassen durchs Stadtzentrum. Egal ob Mitarbeiter der Hostel-Rezeption, die Besatzung unseres Whale-Watch-Schiffes oder die Touristen-Information von Seydisfjördur: überall begegneten wir freundlichen und fröhlichen Menschen, die uns mit Leidenschaft bunte Geschichten aus der jeweiligen Region zum Besten gaben. Und dann gab es noch Haldur, unser Busfahrer, der unsere 30-köpfige Gruppe 8 Tage lang begleitet hat. Er hat mit uns gemeinsam gefrühstückt, in denselben Herbergen geschlafen und uns geduldig beim Ein- und Ausladen des Busses geholfen. Auf der Fahrt selbst erzählte er mir, dass er zuvor 20 Jahre lang Eismeerfischer in Höfn war und nun sehr froh ist, Touristen zu fahren. Er hat sein Hochsicherheitstraining bei der Bundeswehr irgendwo im Westen Deutschlands absolviert und konnte daher ein paar Brocken komisches Deutsch. Am Ende fiel uns der Abschied schwer, wir waren als Reisegruppe eng zusammen gewachsen und Haldur war einer von uns. Ihm haben wir es zu verdanken, dass wir uns auf unserer Route selbst auf schwindeligsten Höhenpfaden immer sicher im Bus fühlten.


Abbildung: Google Maps
Die REISEROUTE

Die REISEROUTE

Die meisten Island-Reisenden mieten sich ein Auto oder buchen pauschal eines der vielen Ausflugsziele entlang der Südküste und/oder bewegen sich entlang der legendären Ringstraße. Dabei liegen viele der spektakulärsten Sehenswürdigkeiten abseits der asphaltierten Straßen und sind nur während weniger Wochen im Sommer erreichbar. Uns interessierten vor allem die Reiseziele abseits der klassischen Attraktionen, wir wollten die rare Einsamkeit und Stille der Insel finden und Wildnis schnuppern.

  • Tag 1 & 2: Reykjavik, Stadttour mit Erikur, Besuch der Reykjavik Culture Night
  • Tag 3: Der Pingvellir Nationalpark und der Gletschersee Laugarvatn
  • Tag 4: Der Geysir und der Gullfoss Wasserfall. Start auf der Kjörlur-Hochlandpiste
  • Tag 5: Kerlingarfjöll Nationalpark und das Geothermalgebiet Snaefelljoküll
  • Tag 6: Kjörlur Hochlandpiste, Geothermalgebiet Hveravellir, Ankunft in Akureyri, der zweitgrößten Stadt Islands am Polarkreis
  • Tag 7: Whale-Watching im Eismeer vor Akureyri
  • Tag 8: Besuch der Therme Myvatn, Aufstieg auf den Vulkan Hverfjall, Weiterfahrt auf der Ringstrasse Richtung Ostfjorde
  • Tag 9: Seydisfjördur, Wanderung zu den Tvisongur Sound Sculptures des Künstlers Lukas Kühne
  • Tag 10: Weiterfahrt auf der Ringstrasse Richtung Südosten, Übernachtung in Höfn am Fuße des größten Gletschers Europas, dem Vatnajoküll
  • Tag 11: Besuch des Vatnajoküll Nationalparks in strömendem Regen, Wanderung zum Gletscher und Ausflug zum Gletschersee Jokulsarlon
  • Tag 12: Strahlender Sonnenschein in Vik, dem regenreichsten und südlichsten Ort Islands. Besuch des Black Sand Beach, einem der schönsten Strände der Welt. Wanderung zum Hochplatau von Vik zur Vogelbeobachtung.
  • Tag 13: Besuch der Games-Agentur CCP in Reykjavik, Abreise https://www.ccpgames.com/

DAS KALTE KLIMA und die FREIBADKULTUR

Die durchschnittlichen Temperaturen im Sommer liegen in Island bei ca. 12 – 14 Grad. Die Wiese direkt hinter unserem Hostel in Reykjavik war ein stets ausgebuchter Campingplatz. Morgens beim Frühstück sahen wir, wie die dortigen Bewohner bei 3 Grad Celsius Morgentemperatur aus ihren Zelten krochen um zum Waschhaus zu laufen. Brrrr!

Da die Erdkruste besonders dünn ist in Island, sprudeln auf der gesamten Insel kochende, nach Schwefel riechende Quellen aus der Erde. Es gibt so viel heißes Wasser, dass das komplette Heizungs- und Warmwassersystem in Island kostenlos ist. Wenn’s im Winter drinnen zu warm wird, macht man einfach das Fenster auf und regelt so die Innentemperatur. Auch besitzt jeder noch so kleine Ort ein öffentliches Bad, wo man für einen für isländische Verhältnisse lächerlich geringen Kostenbeitrag baden gehen kann. Neben den öffentlichen Bädern gibt es auch die legendären privaten Badehäuser wie die Blaue Lagune und das Myvatn Nature Bath. Die Blaue Lagune ist eine künstlich angelegte Badelandschaft. Die türkisblaue Färbung des Wassers rührt durch die vielen gelösten Mineralien her, die eine heilsame Wirkung haben; die Blaue Lagune hat sogar ihre eigene Kosmetikserie. Wer in den isländischen Bädern luxuriöse Wellnesstempel vermutet, hat sich geirrt. Die isländischen Bäder, egal ab man viel oder wenig Eintritt bezahlt (die Blaue Lagune kostet immerhin 50 euro), sind eher einfach konstruiert und voller Menschen. Wer Ruheräume, Liegen oder Spa-Bereiche sucht, hat sich geirrt. bzw vergessen, den Aufpreis für die Executive-Lounge zu buchen. Isländische Bäder sind reine Freibad-Anlagen, die meist aus einem großen lauwarmen Pool und kleinen heißen Bassins (genannt HotPots) bestehen. Dann gibt es meist noch eine Dampfsauna, die direkt über eine heiße Schwefelquelle gebaut wurde. Hier braucht man eine eher robuste Natur, um den Geruch und die enorme Hitze zu ertragen.

Wir suchten fast täglich das lokale Bad auf. Nach unseren teilweise langen und anstrengenden Wanderungen taten unsere Füße weh. Wie herrlich erholsam war es, die müden Glieder im warmen Wasser entspannen zu können. Was mich außerordentlich überraschte, war die Tatsache dass das Freibad von Reykjavik einen ähnlich ausgelassen-vollen Betrieb hatte wie das Prinzenbad im Berliner Sommer... mit dem Unterschied, dass bei unserem Besuch die Außentemperatur frische 12 Grad war. Das schien aber nur mir etwas auszumachen, ich schlotterte in meinem Bademantel und fürchtete mich sofort vor sämtlichen Erkältungen. Die Isländer waren gern mit ihren ganzen Familien da, nutzten die Anlage innerhalb und außerhalb des Wassers ausgiebig und nur die Säuglinge hatten auf dem Kopf eine dicke Wollmütze auf.

In der freien Natur gibt es weitere HotPots, die keiner expliziten Badeanlage zugeordnet sind. Man trifft auf sie auf Wanderungen oder in geothermalen Gebieten. Vorab ist einem dringend angeraten, die Temperatur zu prüfen. Aber dann kann man mitten in schönster Natur ausgiebig chillen, ganz ohne weitere Touristen oder horrende Eintrittsgelder.


Foto: Unsere Reisegruppe im Hotpot des Geothermalgebiets Hveravellir / Kjörlur Hochlandpiste
Auf dem Foto sind: Jaron Schulz, Kieu Tran, Madlene Malburg, Tobias Haslmayr, Marie Lutter, Tugce Yalcin, Malena Tils, Christoph Holtmann, Maxim Kloster, Juri Geuer, Christin Rock, Iris Bodensteiner. Ganz hinten rechts im Bild sind zwei Personen, die nicht zu unserer Gruppe gehören.

DER EINGANG ZU HIMMEL UND HÖLLE

Der Geysir ist eine Weltsensation. Leider sprudelt seine Fontäne nur alle 80-120 Jahre und der nächste Ausbruch ist für ca. 2080 angekündigt. In der Zwischenzeit blubbert und kocht der Geysir als kreisrunder, kobaltblauer Teich vor sich hin. Die Show stielt ihm derweil der kleinere Stokkur, der alle 15 Minuten ausbricht, seine Fontäne ist ca. 15 Meter hoch. Beim Stokkur wurde durch eine künstliche Bohrung im Erdinneren nachgeholfen und so ist das Geothermalgebiet „Geysir“ eine der größten Touristenattraktionen Islands geworden. Der Busparkplatz davor ist entsprechend groß, gesäumt ist die Stelle von Restaurants und Touristenshops. Aber kaum ein Fahrzeug fuhr die Landstrasse danach weiter gerade aus ins Landesinnere hinein, denn sie führte direkt auf die Kjörlur Hochlandpiste. Diese ist nur wenige Wochen im Jahr vom Verkehrsamt frei gegeben und bis vor kurzem musste man in Reykjavik noch Meldung machen, wenn man auf ihr unterwegs war. Nur wenige Kilometer hinter dem Geysir wurde die Landstrasse zur Schotterpiste mit Schlaglöchern. Es erinnerte uns an die Autobahn in Kambodscha, auf unserer letzten Studienreise und wir mussten alle lachen. Mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 30-40km / h fuhren wir an spektakulären Gletschern vorbei ins Landesinnere hinein. Man konnte die Striche, die den Empfang der Mobilfunkgeräte zeigen, schwinden sehen. Bald waren wir nur noch über GPS zu orten. Wir waren umgeben von spektakulärem Nichts, von Steinen, Eis und Wind. Hier war sie also, die spektakuläre Weite und atemberaubende urzeitliche Kulisse, nach der wir uns alle gesehnt hatten.

Am späten Nachmittag erreichten wir den Kerlingarfjöll Nationalpark, wo wir die dortigen Berghütten für uns reserviert hatten. Die Sicht von unserer Terrasse (wo der teuerste Kaffee der Welt verkauft wurde, eine Tasse Filterkaffee kostete knapp 6 Euro) auf das benachbarte Bergmassiv war spektakulär. Direkt vor unseren Hütten schoss ein wilder Bach den Berg hinab. Mehrere Wanderwege nannten reizvolle Ziele wie „to hot pools 3km“ und „to geothermal area 5km“ und „Snaefelljoküll 10km“. Da es schon später war, gingen die meisten nur auf kleine Touren, aber für den nächsten Tag hatten wir um 9:00 den Aufstieg auf den Snaefelljoküll geplant. Die Wanderung war mit Schwierigkeitsgrad „mittelschwer“ gekennzeichnet und ich dachte mir, jeder wandert einfach so weit wie er kann und sich sicher fühlt. Ansonsten kehrt er um, das wird schon irgendwie gehen.

Am nächsten Morgen war die Sonne verschwunden und der Wind brauste um unsere Hütten und jagte schwere, graue Wolken gegen das Bergmassiv vor uns. Die Rezeptionistin riet uns dringend von der Wanderung ab „far too windy“. Und meinte, dass wir als Alternative und zum Trost am Fuße des Snaefelljoküll den Weg zum Geothermalgebiet nehmen könnten. Unser Bus hatte Allradantrieb und ächzte die gewundene Schotterpiste zum Fuße des Bergs hinauf. An den Seiten ging es steil hinab und vom Busfenster aus sah man meist nur in schwindelerregende Abgründe. Der Wind rüttelte am Bus, sodass wir alle drin wackelten und den Seekranken unter uns wurde etwas übel. Der Bus hielt auf einem Hochplateau und der Wind wehte so stark und jetzt auch schneidend kalt, dass gleich die Hälfte der Gruppe in den Bus zurück floh. Wir waren direkt auf Wolkenhöhe und ab und zu hüllte uns eine ein. Der Pfad zum Geothermalgebiet führte über einen schmalen Grat, an dessen beiden Seiten es schroff in schwindelige Tiefen hinab ging. Ein Schritt daneben wäre fatal. Konnte ich das verantworten? Wir standen sicherlich 10 Minuten vor dem Grat und zögerten und schlotterten im Wind. Plötzlich eine Flaute und ich sagte: „so, jetzt oder nie...“ und wir stürmten über den Grat, dann weiter ins Tal hinunter. Was wir hier erlebten, war eine mythische Landschaft, wie aus der Urzeit. Die Landschaft war gefärbt von verschiedenen Elementen, die aus dem Erdinneren kamen. Zwischen Eisfeldern leuchtete es schwefelgelb, manganblau, kalkweiß oder rostrot. Überall dampfte, kochte und zischte es. Die Erde war porös, es blubberte unter unseren Sohlen und nur schmale Pfade führten zwischen lauter Kochtöpfen und Heißen Höhlen vorbei. Der Schwefelgeruch war beißend-scharf, und man hatte den Geruch noch tagelang in der Nase und in der Kleidung. Die Nähe zu Himmel, Wolken und Nebel waren unmittelbar, man konnte diese fast greifen. Gleichzeitig standen wir vor dampfenden Höhlen, die direkt zur Erdmitte führten. An diesem Ort war der Eingang und Himmel und Hölle derselbe.


Personen: Maxim Kloser, Madlene Malburg, Christoph Holtmann, Malena Tils, Juri Geuer, Tobias Haslmayr, Markus Weigel, Valentin Schmitt, Jaron Schulz, Kieu Tran, Michael Töpfer und Alexander v. Berlin

Von schwindeligen Höhen führt der Weg hinab ins Geothermalgebiet von Kerlingarfjöll

MYTHISCHE OSTKÜSTE

Ab Akureyri, der zweitgrößten Stadt Islands im Norden der Insel, fuhren wir die Ringstraße weiter gen Osten. Das karge Hochland löste nun landschaftlich bemooste, schroffe Fjorde ab. Um an die malerischen Küsten zu kommen, schlängelt man nochmals auf ein Hochplateau hinauf, bis über die Wolken, um dann ins Fjord hinein zu tauchen. Alles ist grün und feucht, hunderte Wasserfälle stürzen sich hinab und man ahnt, dass diese Straße beim ersten Winterausbruch unpassierbar wird und die Orte der Ostküste dann vom Rest Islands abgeschottet sind. Wir besuchten Seydisfjördur, einen lebendigen und schönen Ort, Wohnort vieler Künstler und Schriftsteller. Der Ort wirkte mystisch. Schwere Nebel und feuchte Luft hingen über dem Ort. Das Meer war gespenstisch ruhig und viele Gebäude standen leer, am Hafen rosteten Kähne vor sich hin. Die Ostfjorde haben ihr eigenes Klima, es ist noch kälter als das im Rest Islands und sie gehören zur kalten Klimazone, also haben bereits arktisches Klima. Hier liegen die Temperaturen im Sommer durchschnittlich nur bei 8-10 Grad. Wir fühlten uns wie an einem nebelig-romantischen Novembertag, dabei waren wir im August da. Unfassbar war die Stille an diesem Ort. Nachts setzte ich mich ans Fensterbrett und lauschte in die Stille. Kein Lüftchen rührte sich, kein Seevogel schrie. Ich konnte mir gut vorstellen, wie man hier als Schriftsteller einen Winter verbringt und einen Krimi nach dem anderen zu Papier bringt.


1. Bild: Hafen von Seydisfjördur, 2. Bild: Besuch der Tvisongur Sound Sculptures des Künstlers Lukas Kühne

DAS KONZEPT VON MD.H STUDIENREISEN

Die Mediadesign Hochschule bietet gemeinsam mit der Fachoberschule Für Gestaltung Ihren Schülern, Studierenden, Alumnis und Mitarbeitern 1x jährlich die Möglichkeit, an einer hochschulintern organisierten Studienreise teilzunehmen. Diese findet während der vorlesungsfreien Zeit, im Rahmen eines Workshops zum Thema „Dokumentarische Fotografie & Film“ statt.

Die MD.H Studienreisen wurden 2011 auf Initiative einer Studiengruppe im Fachbereich Mediadesign am Standort Berlin gemeinsam mit mir als Fachbereichsleiterin gegründet. Die Vorstellung, standort- und fachübergreifend an kulturell spannende Orte zu reisen und dort
etwas für das Studium zu machen, begeisterte uns alle und sprach sich schnell herum. Island ist unsere 8. Studienreise und ich freue mich, dass wir hier bereits auf eine gewisse Tradition im Hause zurück blicken können.

Die Reiseteilnehmer werden angehalten, zum Thema „Fire & Ice“ zu filmen oder zu fotografieren. In kaum einem anderen Land ist das Leben der Bewohner so unmittelbar von seiner Natur bestimmt. An dieser Stelle setzen sich die Studierenden mit der Geschichte und der Gesellschaft des jeweiligen Reiselandes auseinander. Sie lernen neue Kulturen und Menschen kennen und können das im Rahmen ihres Studiums erlernte Fachwissen vor Ort direkt anwenden. Auf dem Reiseplan stehen deshalb Besuche kultureller Zentren (z.B. das Goethe Institut, Museen oder Universitäten bzw. Agenturen) sowie Ausflüge und Wanderungen. Die Reise ist bewusst individuell organisiert und führt die Reiseteilnehmer jenseits ausgetrampelter touristischer Pfade.

Nach der Rückkehr haben alle Teilnehmer die Chance, ihre Bilder und Filme zum MD.H Fotowettbewerb einzureichen. Alle Teilnehmer erhalten ein Zertifikat, die Gewinner eine Urkunde sowie Sachpreise in Form von Fachliteratur. Dass sich auf dieser Reise die Studierenden standort- und fachübergreifend austauschen und befreunden,
ist ein weiterer schöner Nebeneffekt. Das Gemeinschaftsgefühl auf so einer Reise ist
immer besonders ausgeprägt und die Freundschaften bestehen danach noch lange weiter.

Die Reiseziele werden von einer Interessengemeinschaft, der jeder Schüler und Studierende oder Mitarbeiter der MD.H beitreten kann, vorgeschlagen und abgestimmt. Es gelten jedoch gewissen Voraussetzungen für ein Reiseziel:

  1. Das Reiseziel muss über einen internationalen Flughafen erreichbar sein
  2. Die Reisekosten sollen unter 1300 bleiben
  3. wir reisen ausschließlich in friedliche Reiseländer

Mehr Informationen zu kommenden Studienreisen finden Sie auf Facebook unter:
https://www.facebook.com/MDHStudienreisen

DER MD.H FOTOWETTBEWERB

Die besten Reisefotografien wurden im Rahmen des MD.H Fotowettbewerbs preisgekrönt.
Das gesamte Reisealbum können Sie hier einsehen:
https://www.facebook.com/MDHStudienreisen/photos/?tab=album&album_id=817941558343283

Die Jury besteht aus Jonas Friedrich, Dozent Fotografie, Prof. Raymond Meier und Prof. Julia Schnitzer. Der Publikumspreis wird aufgrund der meisten „Likes“ für das Bilderalbum auf Facebook verliehen.

UND WEITER GEHT’S 2017... auf die KAPVERDISCHEN INSELN

Die 9. Studienreise geht übrigens auf die Kapverdischen Inseln in Afrika. Dieses Reiseziel hat nur mit wenigen Stimmen den 2. Platz hinter dem Reiseziel Island belegt. Der Reisezeitraum ist der 27. Februar -10. März 2017. In Kürze wird das Informationsmaterial zu dieser Reise bereit gestellt werden. Anmeldungen sind bis zum 1. November 2016 möglich. Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung: j.schnitzer@mediadesign.de


Am Skógafoss. Personen: Markus Weigel, Barbara Geuer, Tamara Grünwald, Sebastian Forck, Gerd Fittkau, Alexander v. Berlin, Aida Behric, Maxim Kloster, Christoph Graf, Antonia Uhlig, Sophia Kronsberg