Kevin Kremer, MD.H-Absolvent Mediadesign B.A. – Mit Visual Storytelling die Welt ein bisschen besser machen.

03.11.2021

„Mein Herz hat schon immer für menschliche Geschichten geschlagen.“ Kevin Kremer, MD.H-Absolvent Mediadesign B.A. –   Mit Visual Storytelling die Welt ein bisschen besser machen. Sein erster Auftrag als junger Designer in London kam aus Deutschland: Ein Chocolatier brauchte ein neues Erscheinungsbild, eine Website und eine Verpackung – und schließlich realisierte Kevin ein komplettes Re-Branding der Marke. „Es war kein großer Kunde, aber für mich war es ein großer Auftrag.“ https://youtu.be/_bO0Fmj_ja4 Wie selbstverständlich hat er in dem Prozess den Einfluss des Designs auf den Nutzen des Produktes und vor allem auf den Nachhaltigkeitsaspekt im Fokus gehabt. Wird die Verpackung recycelt, kann sie wieder gefüllt werden? Oder ist die Packung womöglich so wertig, dass man sie in neuer Funktion behalten möchte? Schließlich ist es Kevin wichtig, dass das neue Design einer Marke auch seinem persönlichen ethisch-moralischen Kompass folgt. Interessant zu hören ist es, wenn Kevin sagt: ich hatte bis zu dem Zeitpunkt nicht das Wissen, dass „es in mir steckt“. Sein Fazit aus dieser Erfahrung ist, dass es im Visual Storytelling so viel Raum gibt, um seinen Einfluss geltend zu machen. Eben diesen Einfluss hat Kevin schon Jahre zuvor mit dem Good Friends e.V. genutzt und bewiesen, dass man als Designer seinen persönlichen Beitrag leisten kann, Gutes zu tun. Als familiäre Hilfsinitiative während des Flüchtlingstroms in 2015/16 gestartet, wurde ein Verein gegründet, dem Kevin kurzerhand ein frisches Erscheinungsbild geschenkt und die Website gestaltet hat. Sind es nicht oft die kleinen Dinge, die eine große Wirkung auf andere haben? Fragt man Kevin, ob es so selbstverständlich war, ins Ausland zu gehen, um ein Master-Studium anzuschließen, kommt ein klares Nein. Denn die ersten Versuche, einen Studienplatz in den USA zu bekommen, waren gescheitert. Zweimal abgelehnt. Ist man überhaupt gut genug? Wird man es woanders schaffen? Auch mit solch frustrierenden Situation muss man umzugehen lernen. Es findet sich der passende Weg, auch wenn man in der Phase vielleicht nicht sofort das berühmte Licht am Ende des Tunnels erkennt. Das Royal College of Art in London hat Kevins Talent erkannt und so nutzte er die Zeit im Masterstudium, um noch kritischer und reflektierter zu werden. Sein Bachelor hatte ihn bereits auf „vieles vorbereitet, vor allem die handwerklich-technische Seite zu perfektionieren und sich seiner Sache sicher zu sein“. Kevin hatte schon früh den Drang, Arbeitserfahrungen im Ausland zu sammeln. Mit einem gesplitteten Praxissemester konnte er für jeweils drei Monate in Agenturen in Brüssel als auch in New York arbeiten. Da war im Vorfeld viel zu organisieren, gewiss hat er sich aus seiner eigenen Komfortzone gewagt. Und genau das ist es, wo man die wichtigsten Erfahrungen macht: Wenn man sich zunächst ein wenig unwohl fühlt – und es dann doch schafft! Nehmen kann ihm diese Erfahrungen niemand mehr. Sie werden ihn weiterhin begleiten und immer wieder helfen, besser zu verstehen, wie die Welt in verschiedenen Kontexten funktioniert. Lieber Kevin, vielen Dank für die Einblicke in Dein Leben als Designer und für diese klugen Erkenntnisse. Alles Gute weiterhin! https://www.kevinkremer.design https://www.goodfriends-ev.net