35 Jahre mdh – Inspirierende Abschlussarbeit Nr. 2

24.02.2023

2023 – unser Jubiläumsjahr! Wir feiern 35 Jahre mdh. In diesem Zuge blicken wir in die Vergangenheit, zeigen Standorte und Gesichter sowie außergewöhnliche Abschlussarbeiten.

Im Februar stellen wir die Abschlussarbeit unserer Alumna Corinna Lippold vor. Sie hat an der mdh Digital Film Design studiert und 2022 ihr Studium in Düsseldorf erfolgreich abgeschlossen. In ihrer Bachelorarbeit untersucht sie den Einfluss von Licht auf die Wahrnehmung von Filmen. Als Teil ihres Forschungsprojekts entwickelte sie zusammen mit Fabian Gah und Hendrik Weiler den Film "Ready, Set, Dead".

Die Bachelorarbeit von Corinna Lippold im Fachbereich Digital Film Design zeigt, wie durch den gezielten Einsatz von Licht bestimmte Stimmungen kreiert werden können, die zum Realismus und zur Glaubwürdigkeit eines Films beitragen.

Licht als Gestaltungselement im Film

Licht hat im Film eine viel größere Bedeutung, als lediglich Dinge sichtbar zu machen. In der Malerei hat es z.B. über Jahrhunderte gedauert, bis Licht und Schatten schließlich als Gestaltungselemente genutzt wurden. Anfangs haben Künstler nur das Sonnenlicht verwendet, danach wurde auch künstliches Licht eingesetzt, bis hin zur gezielten Nutzung von Licht und Schatten. In ihrer Arbeit verdeutlicht Lippold, wie wichtig Lighting im Film ist, da dieses Gestaltungsmittel nicht offensichtlich ist und viele Zuschauende sich dessen nicht bewusst sind. Die Lichtsetzung im Film bedarf viel Arbeit, was auf den ersten Blick nicht erkennbar ist. Durch gezieltes Einsetzen von Licht können jedoch bestimmte Stimmungen erzeugt und damit eine Atmosphäre im Film geschaffen werden, die die Aussagekraft des Films unterstützen und deutlich verstärken kann.

Vergleich von Lighting im klassischen Film und im 3D-Bereich

Corinna Lippold vergleicht in ihrer Arbeit die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Lighting im klassischen Film und im 3D-Bereich und erforscht die technischen Limitationen im 3D-Bereich. Denn, nicht alle in der realen Welt vorkommenden Effekte, können mit Lighting in 3D realistisch dargestellt werden. Die Recherchen zu Lighting in Historie und Kunst verdeutlichen, dass Licht auch schon in der Vergangenheit einen erheblichen Einfluss auf Künstler und Filmemacher hatte. In ihrer Abschlussarbeit zeigt Lippold Lighting-Methoden auf und erforscht, welche Methoden sich für das Erreichen bestimmter Effekte besonders eignen. Der Fokus liegt darauf, mithilfe des Lightings in 3D ein realistisches und glaubwürdiges Erlebnis zu erreichen.

Technischer Fortschritt und Virtual Production

Im Jahr 2022 war die Technik so weit fortgeschritten, dass mithilfe von Lighting in 3D authentische Bilder erzeugt werden können. In vielen Fällen kann es weniger aufwendig sein, etwas in 3D zu erstellen als es in der Realität zu filmen und auszuleuchten, da in 3D nachträgliche Anpassungen einfacher und schneller durchgeführt werden können. In den kommenden Jahren rechnet Corinna Lippold damit, dass vor allem durch den real-time Workflow und die vermehrte Verwendung der Virtual Production noch effizientere Arbeitsweisen entwickelt werden können, und dadurch die Bereiche des virtuellen und klassischen Films enger verschmelzen.

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Corinna Lippold ist eine hochqualifizierte 3D Generalistin mit Leidenschaft für Beleuchtung, Schattierung, Rendering, Texturierung und Spezialeffekte. Sie verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Arbeit mit Maya, Houdini, Blender und Redshift und hat kürzlich ihr Studium in VFX & 3D-Animation an der "Mediadesign Hochschule" in Düsseldorf abgeschlossen. Zuvor hat sie von 2015 bis 2018 eine Ausbildung zur Mediengestalterin absolviert, wo sie sich auf die digitale Bildbearbeitung in Photoshop konzentrierte. Corinna arbeitet derzeit als Junior 3D Generalistin bei Parasol Island GmbH in Düsseldorf, wo sie ihre Fähigkeiten und Kreativität in einer Vielzahl von spannenden Projekten einsetzen kann.

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