Social Media Revolution am 30. Oktober 2012 in der Turbinenhalle Düsseldorf Business – Marketing – Living

06.11.2012

Eine Veranstaltung der Reihe DigitalkPLUS.


DigitalkPLUS vom 30.10.2012 – Foto: Digitale Stadt Düsseldorf.

"Die Digitale Stadt Düsseldorf ist das Netzwerk der Informations- und Kommunikationsbranche für die Wirtschaftsregion Düsseldorf. Mehr als 200 Unternehmen aus dem Düsseldorfer Raum haben sich in den vergangenen Jahren innerhalb des Netzwerks zusammengeschlossen. Ziel ist es, die Unternehmen der Informationstechnologie, der Kommunikations- und Medienwirtschaft mit den traditionellen Branchen zu verknüpfen, um Wettbewerbsvorteile für beide Seiten zu erzielen und gemeinsame Projekte anzustoßen." (Website der Digitalen Stadt Düsseldorf)

Am 30. Oktober 2012 fand die Premium-Veranstaltung der Digitalen Stadt Düsseldorf und der Industrie- und Handelskammer Düsseldorf zum Thema Social Media Revolution in der historischen Turbinenhalle Düsseldorf statt. Mehr als 600 Gäste verfolgten interessiert die Beiträge der hochkarätigen Redner Dr. Jörg Ehmer (Sprecher des Vorstandes / CEO, Electronic Partner SE), Michael Buck (Ehemaliger Executive Director im Global Online Marketing bei Dell), Marc-Sven Kopka (Vice President Corporate Communications bei XING) und Prof. Dr. Norbert Bolz, (Professor für Medienwissenschaft, TU Berlin).

Dr. Jörg Ehmer wies in seinem Vortrag „Social Media: Hype oder Chance“ darauf hin, dass wechselseitige Social Media-Aktivitäten für Unternehmen unverzichtbar sind und im Rahmen eines ganzheitlichen Marketings weit über Facebook-Auftritte hinausgehen müssen. Dabei sei es wichtig, den Kunden auch Feedbackkanäle anzubieten, um das Mitmachen zu ermöglichen. Das Bloggen stelle in diesem Rahmen eine authentische Form der Kommunikation dar, durch die auch Einfluss auf Unternehmensentscheidungen genommen werden können.

Michael Buck zeigte in seinen Ausführungen „Verstehen, was Kunden bewegt: Die Umsetzung von Social Media bei Dell“ auf, dass sich die Mediennutzung in den letzten Jahren stark verändert hat. Faktisch seien die meisten großen Länder der Welt beim Thema Social Media im Vergleich wesentlich weiter als Deutschland. An Ehmer anknüpfend betonte Buck ebenfalls die Notwendigkeit eines authentischen Dialoges mit dem Kunden als einen zentralen Maßstab für wirtschaftlichen Erfolg. Insgesamt müssten neue Dialogblattformen in den Unternehmen geschaffen werden, um die Kommunikation weiter auszubauen

Marc-Sven Kopka beschäftigte sich mit dem Thema „Der Wandel der Arbeitswelt und die Rolle sozialer Netzwerke“. Er wies darauf hin, dass der Hauptteil der Zeit im Internet in sozialen Netzwerken verbracht würde. Klassische Massenmedien würden hingegen immer seltener genutzt. Social Media stelle demzufolge längst kein Jugendphänomen mehr dar. Unternehmen müssten sich auf diese Entwicklungen einstellen und flexible Arbeitszeiten einrichten. Er forderte Projektarbeit statt Hierarchie und mehr Vertrauen statt Kontrolle gegenüber den Beschäftigten. In Anlehnung an Willy Brandt brachte er dies mit dem Slogan: „Mehr Freiheit wagen“ auf den Punkt.

Prof. Dr. Norbert Bolz betonte die Relevanz der Verknüpfungen in der digitalen Welt. Das Phänomen des „linking value“ führe zu einem sozialen Reichtum und ermögliche eine neue Form der Partizipation durch die Nutzer. Die Verknüpfung werde vielfach wichtiger als die Botschaft selbst. Dieser Ansatz könne auch im Kontext von Geschäftsmodellen strategisch genutzt werden. Am Beispiel von Amazon zeigte Bolz auf, dass Geschmackspräferenzen von Anbietern systematisch erhoben und ausgewertet werden können, um Benutzerprofile zu erstellen. Positive Bewertungen durch die Internetnutzer seinen für die Bewertung der Reputation von Unternehmen zentral, um Erfolg zu haben. Eine erfolgreiche Strategie sei insgesamt die Kooperation und nicht der Ellenbogenwettbewerb. Abschließend betonte der Medienwissenschaftler die Stärke schwacher Bindungen. Er wies darauf hin, dass diese extrem informationsstark und produktiv sein können. Aus ökonomischer Perspektive hätten zahlreiche Freunde in sozialen Netzwerken eine hohe Relevanz für die Wirtschaft.

Mit einem Ausstellerstand war die Mediadesign Hochschule als Veranstaltungspartner und Mitglied der Digitalen Stadt Düsseldorf ebenfalls auf dem Kongress vertreten. Im Anschluss an die Vorträge und eine Podiumsrunde mit den Referenten gab es Gelegenheiten, mit zahlreichen Unternehmensvertretern in Kontakt zu treten und sich auszutauschen. Dabei entstanden neue Verbindungen zu Arbeitgebervertretern, die vom Karriereservice der MD.H gepflegt und vertieft werden konnten. Das gemeinsame stilvolle Get-together rundete die Veranstaltung mit einem vorzüglichen Buffet ab.

Wir freuen uns auf die nächsten Veranstaltungen der Digitalen Stadt Düsseldorf!