Von hier aus in die Welt ... und zurück! Job-Talk an der MD.H Berlin zum Praxissemester
20.06.2014
Das Praxissemester ist aus gutem Grund fester Bestandteil des Bachelorstudiums an der MD.H. Die Erfahrungen, die in dem knapp halbjährigen Praktikum gemacht werden, fordern und prägen in fachlicher Hinsicht, zeigen aber auch, wie sich die Studierenden persönlich weiterentwickeln können. Im Job-Talk stellten Studierende aus den Studiengängen Medien- und Kommunikationsmanagement (B.A.) und Modedesign (B.A.) sehr eindrucksvoll ihre Erfahrungen in der Bewerbungsphase und während des Praxissemesters dar.
Es ist bemerkenswert, wie unterschiedlich die Wege waren – und wie einig man sich im Urteil des Praxissemesters war: eine ganz wichtige Erfahrung und unbedingt empfehlenswert!
Robert Leuteritz, angehender Medien- und Kommunikationsmanager hat sein Praxissemester bei der Personalberatung HR Direct in Shanghai/China absolviert. Es handelt sich um ein mittelständisches Unternehmen in starker Wachstumsphase, in dem Robert schon recht bald in operative Prozesse eingebunden wurde und bspw. den Messestand für eine Kontaktmesse planen und dank seiner Fähigkeiten als Medientechniker auch designen und umsetzen konnte. Shanghai als eine der größten Städte Chinas stellte nicht nur in fachlicher und sprachlicher Hinsicht eine Herausforderung dar, da Englisch die Arbeitssprache darstellte, aber die Orientierung in einer völlig fremden Kultur und Schriftsprache sowie die Entfernungen in einer 20 Millionen-Metropole sind eine enorme Herausforderung.
Sein Fazit: Es lohnt sich, den asiatischen Raum in den Fokus zu nehmen, wenn man ins ferne Ausland möchte. Es sollte aber rechtzeitig mit der Recherche und Organisation begonnen werden!
Marina Schwan, Modedesign-Studentin, wollte eigentlich nach London, um dort ihre schon sehr ausgefeilte modische Handwerkskunst zu perfektionieren, bevor sie – ebenfalls bei einer MD.H-Präsentation – eine Modedesign-Absolventin der MD.H kennen lernte, die bei Isabel de Hillerin, einem der angesagten Berliner Modelabels, tätig war. Überzeugt von der Darstellung der Möglichkeiten, bewarb sie sich umgehend und bekam den Praktikumsplatz, an dem sie die gesamte Prozesskette von der Kollektionsentwicklung bis zur Organisation der Modenschau erlebte.
Mittlerweile ist Marina die Designassistentin von Isabel de Hillerin, hat sie bereits zu einer Kooperationsreise nach Dubai begleitet und bereitet aktuell die kommende Isabel de Hillerin Kollektion für die Mercedes Benz-Fashion Week in Berlin Anfang Juli mit vor. Das Stadium der Praktikantin hat sie längst hinter sich gelassen und durfte eine eigene Handtaschen-Linie für Isabel de Hillerin entwickeln. Als „rechte Hand der Designerin“ sucht sie nun selbst schon Mitstreiter unter den jüngeren Studierenden, die u. a. die Social Media-Kommunikation des Labels unterstützen sollen – und stieß bei den Modemanagement-Studierenden auf großes Interesse.
Einen ganz anderen Weg ging Christine Solms. Sie absolvierte ihr Praxissemester im Kulturreferat der Deutschen Botschaft in Washington (D.C) und erlebt dort hautnah, wie sich Deutschland mit seinen kulturellen Facetten im Ausland positioniert und präsentiert. Es handelt sich um ein Parkett, auf dem diplomatisches Geschick und ein ausgeprägtes politisches Verständnis vonnöten sind.
Was sie lernte: Prioritäten zu setzen ist unabdingbar, wenn man so viele Aufgaben vor sich sieht, die zunächst in kurzer Zeit gar nicht machbar scheinen. Außerdem: Man darf Fehler machen! Zurückgekehrt mit diesen Erfahrungen, wissen die Studierenden nun, dass Sie gut vorbereitet in die Praxis starten können – und dort ihren Weg für eine Jobperspektive finden. Und das ist die wichtigste Erkenntnis.