Die beeindruckenden Kreationen von Jean-Paul Gaultier aus nächster Nähe
01.03.2016
Im Januar waren Modemanager auf der Ausstellung von Jean-Paul Gaultier und haben sich die Meisterwerke ganz genau angeschaut. Dabei war die aufwendige Handarbeit, die vielfältigen Inspirationen und lebensechten Mannequins besonders herausstechend.
Nach einer langen Reise um die Welt und Stationen wie Montreal, San Francisco, New York, London und Paris landete die Wanderschau "Jean Paul Gaultier / From the Sidewalk to the Catwalk", die dem Lebenswerk von Jean-Paul Gualtier gewidmet war, endlich in München. Somit hatten die Studenten der MD.H auch eine Chance die Kunstwerke Gaultiers an der Endstation, der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung, ganz nah zu sehen. Es handelte sich hauptsächlich um Couture-Stücke. Die Modemanager wurden von der Kunstvermittlerin Stephanie Kahnau durch die extensive Ausstellung geführt. Die Diplom Textildesignerin konnte zu jeder Kollektion und einzelnen Kleidungsstücken aus der Haute-Couture, Prêt-à-Porter ebenso wie den Theater-, Tanz- und Filmkostümen besondere Hintergrundinformationen zur Inspiration und Verarbeitungstechnik, sowie dem Material geben. Lange vor der Haute Couture und ganz bescheiden, fing die Karriere von JPG aber in seiner frühen Kindheit an: Für den nunmehr berühmten Teddybär namens Nana, schneiderte Gaultier schon damals seine ersten Kleidungsstücke. Dieser Teddy wurde in der Kunsthalle in einem speziellen Glaskasten ausgestellt, denn es handelte sich um das Original, welches dem Modeschöpfer immer noch sehr am Herzen liegt. Vom Teddy aus ging der chronologische Sprung direkt in das erwachsene Leben Gaultiers, in dem ein unglaubliches Gewand nach dem anderen geschaffen wurde.
Die fantastische Ausstellung mit den insgesamt 140 inspirierenden Exponaten und die kompetente Führung von Frau Kahnau, hinterließen einen starken Eindruck von Jean-Paul Gaultier, seinen Inspirationen, Expressionen und Meisterwerken und verdeutlichten, warum es sinnvoll ist, das Lebenswerk eines berühmten Designers schon zu seinen Lebzeiten so ausgiebig zu dokumentieren. Wer die Ausstellung versäumt hat, aber trotzdem etwas mehr zu JPG sehen möchte, kann sich den französischen Film „Jean-Paul Gaultier Travaille“ vom King der Modedokus Loic Prigent auf DVD ansehen oder das Buch zur Ausstellung besorgen.