Die bayerische Idee – Kooperation zwischen Ravensburger Digital, Werk1 und der MD.H

31.10.2013

Ein Spiele-Projekt von Studierenden der MD.H München hat Industrie, Politik und Ausbildung ganz im Sinne eines sich gegenseitig befruchtenden Zusammenspiels zusammengebracht. Sieben Gamedesign-Studierende verfolgten im Frühjahr 2013 die Projekt-Philosophie einer industrienahen Spieleentwicklung im Studium und sprachen dazu den Münchner Spieleentwickler Ravensburger Digital an. Um die Entwicklungsumgebung noch mehr vom Studium zu trennen, zogen sie mitsamt Technikequipment aus der MD.H aus und unter dem Namen „Instant Entertainment“ in das vom Bayerischen Staat geförderte Gründerzentrum WERK 1 ein, wo sie voll in die Start-Up-Technologieszene integriert wurden und über einen Zeitraum von sechs Wochen konzentrierter Arbeit ein Rätsel basiertes Strategiespiel für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren entwickelten. Der spielbare Prototyp wurde auf der Werkschau der MD.H Ende September präsentiert und vielfach gespielt.


1335: Bei der Projektpräsentation im WERK1. Im Bild von links nach rechts: Dominik Mieth (Dozent MD.H), Jakob Thomsen (Dozent MD.H), Philipp Wittershagen (Gamedesign Lead), Manuela Salvermoser (Art Lead/Artist), Elisabeth Bösselmann (Artist)

Für das Projekt-Kick-off und zur Abstimmung des Spielkonzeptes trafen sich die Studierenden Elisabeth Bösselmann, Maximilian Brüssow, Kilian Henkel, Leonardo Kämpf, Manuela Salvermoser, Marcel Schmidt und Philipp Wittershagen mit Volker Hirsch, Head of Product Development bei Ravensburger Digital. So entstand die Idee zu „Beastinarian“ eines familienfreundlichen, Rätsel basierten Strategiespiels. In sechs Wochen entwickelte das Studenten-Team eine Fabelwelt mit sieben Charakteren und 10 Spielebenen. Unterstützt wurde das Projekt von Prof. Dr. Bartosz von Rymon Lipinski.

„Beastinarian“ ist ein strategisch ausgerichtetes Einzelspielerspiel, konzipiert für Tablets. Der Spieler hat die Aufgabe, mit Hilfe von verschiedenen Pflanzen, fantastische Wesen einzufangen und muss gleichzeitig gegnerische Wesen davon abhalten, die zu fangenden Wesen zu fressen. Durch taktisches Planen werden Geschicklichkeit und Kombinationsfähigkeit des Spielers auf die Probe gestellt.

Die Aufteilung des Teams in Gamedesign, Tech und Art Department gab den Arbeitsprozessen eine feste Struktur, ohne die der knapp bemessene Produktionszeitraum nicht einzuhalten gewesen wäre. Teamleiter Kilian Henkel stimmte sich unterdessen mehrmals mit Volker Hirsch ab. Darüber hinaus gab es immer wieder motivierenden Rückenwind und Beistand von den Gründungsteams und den Verantwortlichen im WERK 1. „Wir haben uns sehr wohlgefühlt und viele Kontakte geknüpft“, betont Kilian Henkel.

Auch Tom Wendel, Community Manager im Werk1, lobt die Zusammenarbeit mit den Gamedesignern sehr. Er hat den Auftrag vom bayerischen Wirtschaftsministerium und der Staatskanzlei, die Games Community in Bayern zu fördern und stärken. In diesem Netz sind bereits zahlreiche Gamestudios vertreten, die in den Vorjahren von Absolventen der MEDIADESIGN HOCHSCHULE gegründet wurden. In diesem Sinne begrüßt er die Kooperation mit der MD.H immer wieder aufs Neue.

Mit Beginn des neuen Semesters darf man gespannt sein, wie sich die Zusammenarbeit zwischen den Studierenden und Ravensburger Digital weiter entwickelt.