Abschlusspräsentation des Escape Cubes Projekts mit der BSR

Projekt Escape Cubes endete mit einer fulminanten Abschlusspräsentation

Am 20.06.2024 fand die Endpräsentation der ersten Konzepte in den Räumen der Berliner Stadtreinigungsbetriebe in Tempelhof statt. Gamer und Mediendesigner der Mediadesign Hochschule zeigten ihre experimentellen Ansätze für die drei Cubes, die Umweltbildungsthemen der BSR sowohl spielerisch attraktiv als auch edukativ zukunftsweisend, transportieren.  

Wir haben hochschulintern dieses spannende Projekt über die gesamte Zeit begleitet und mehrfach darüber berichtet.  

Gerade einmal drei Monate sind seit Projektstart Anfang April vergangen, aber diese Zeit wurde von den Studierenden gut genutzt, um die gestellte Aufgabe „Zukunftsweisende Konzeptansätze für drei bis vier 4x4x4 Cubes, die sowohl fest verbaut, als auch flexibel im Rahmen eines Escaperooms nutzbar seien sollen“, zu entwickeln.  

BSR mdh Präsentation

Da es sich um ein Projekt mit forscherischem, experimentellem Ansatz handelte, wurden neben Brainstorming und Ideen Ping-Pong auch empirische Ansätze entwickelt und verfolgt. Die Studierenden führten qualitative Umfragen bei der Zielgruppe durch und unternahmen anhand einer gestellten Forschungsfrage, gezielte Recherchen und Untersuchungen.  

Die Game Designer gingen der Forschungsfrage nach: Welche digitalen Methoden kann die BSR nutzen, um junge Menschen (14-17 Jahre) für Umwelt- und Klimathemen spielerisch zu begeistern, dabei gleichzeitig Wissen vermitteln und Verhaltensänderungen anstoßen? Drei Forschungsstränge wurde dabei kritisch beleuchtet: 

  1. Begeisterung durch Gaming/Story: Was begeistert? Wodurch drückt sich Begeisterung aus? Welche Kriterien müssen Anwendungen aufweisen, um die User zu motivieren, im Spiel zu halten und zu begeistern?  
  2. Neue Formen der Wissensvermittelung: Welche Formen der Wissensvermittlung gibt es im Spiel? Wie können diese hier Anwendung finden? (Thema: educational/serious games)  
  3. Verhaltensanker setzen (call to action): Was evoziert eine Verhaltensänderung bei der Zielgruppe? Durch welche Anker kann eine solche getriggert werden?  

Die Media Designer näherten sich dem Thema aus einer anderen Perspektive mit der Forschungsfrage: Welche innovativen Raumkonzepte kann die BSR für ein Ausstellungskonzept nutzen, um junge Menschen (14-17 Jahre) für Umwelt- und Klimathemen zu begeistern, dabei gleichzeitig Wissen vermitteln und die Guidelines der Marke BSR spielen? Auch hier sollten drei Themenstränge genauer untersucht werden:  

  1. Ausstellungskonzepte der Zukunft: Was sind innovative Raumkonzepte in der Zukunft (2028-2030) in Anlehnung an Museums- und Ausstellungskonzepte der Zukunft?  
  2. Aufmerksamkeit schaffen: Wie kann man die Zielgruppe für Umwelt/Klimathemen in einem solchen Raumkonzept gewinnen? (Aufmerksamkeit, Konzentration, Überraschungseffekte...)  
  3. Corporate Identity-Fit: Wie kann man die Ansätze so gestalten, dass sie den Richtlinien der BSR entsprechen und die Marke und deren Technologiekompetenz deutlich unterstreichen?  

Beide Seminargruppen untersuchten aktuelle Literatur über Jugend-, Umwelt-, und Klimastudien, beschäftigten sich mit digitalen Zukunftsszenarien im Technologie-transfer, Wissensvermittlung 5.0 sowie mit bekannten Motivationstherorien, wie z.B. die Flow- Theorie nach Csikszentmihalyi.   

Escape Cubes

Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. In einer zweistündigen Präsentation vor Publikum (anwesend war neben BSR-Mitarbeitern aus den einzelnen Departments auch ein Vertreter der Senatskanzlei Berlin, Albrecht Fritze) zeigten die Studierenden die gesamte Bandbreite der optionalen Lösungsansätze. Dabei wurden unterschiedliche Perspektiven eingenommen sowohl auf Meta- wie auch auf Mikroebene.  

Auf Metaebene wurden klimaproblematische Themen, die global gelöst werden müssen, umgesetzt:  

  1. Plastik in der Umwelt: Konsequenzen auf Straßen, Parks, Flüsse, Meere   

verknüpft mit dem Thema Erhöhung der Mehrwegnutzung/unverpacktes einkaufen, Littering (Vermeidung, Stadtsauberkeit) 

  1. Werthaltiger Konsum: Änderung des Konsumverhaltens hin zu Reduzierung des Konsums, Reparatur statt Neukauf, 2nd Hand statt Neukauf (Abfallvermeidung, Reparatur, NochMall) 

Auf Mikroebene spielte der Bezug zu Berlin eine große Rolle und die Frage: Was kann ich konkret für meine Stadt tun? Großes fängt eben im Kleinen an! Hier ging es konkret darum, die tägliche Arbeit der BSR einmal greifbar und sichtbar zu machen:   

  1. Die Helden der Sauberkeit: Ein Tag im Leben–Einblick in Alltag und Herausforderungen der Mitarbeiter der Müllabfuhr und Strassenreinigung. Im Spiel wird Müll gesammelt, nach Fraktionen getrennt und dabei das täglich anfallende Volumen visualisiert und kritisch hinterfragt (Image, Stadtsauberkeit) 
  2. Biokreislauf: Was passiert mit unseren Bioabfällen? Der Weg vom Bioabfall zur Biogasentstehung mit Hilfe von Bakterien und Übergang zum Thema der Vermeidung von Lebensmittelverschwendung (Entsorgung/Recycling, Vermeidung) 

Spannende Themen, die alle eines gemeinsam haben, Berlin auf dem Weg zur Zero-Waste – Stadt zu unterstützen. Eines ist jedenfalls jetzt schon klar, die Zusammenarbeit ist erfolgreich und das Projekt ist hier nicht zu Ende.  Wir verhandeln bereits über weitere Teilprojekte, sei es im Rahmen von Bachelorarbeiten oder modulspezifischen Anwendungen.  

Danke an alle Mitwirkenden und Ideengeber und DANKE an die Berliner Stadtreinigungsbetriebe, die uns wieder einmal Ihr Vertrauen geschenkt haben und interessante Einblicke gewährt haben.  

BSR Escape Rooms